Gedanken zum Jahreswechsel

 

Haben Sie sich schon einmal Gedanken über Ihre Altersvorsorge gemacht?

 

Natürlich!! – Werden Sie sagen. Das Thema ist ja allgegenwärtig. Die Sorge um genügend Geld in der AHV-Kasse und den steigenden Sozialkosten, füllen zur Zeit die Medien. Das Drei-Säulen-Prinzip der Schweiz mit der AHV, der Pensionskasse und der privaten Vorsorge, gilt als Vorzeigemodell Weltweit.

Aber mir fehlt da noch etwas Wichtiges:

Der Begriff Sorge beschreibt ein durch vorausschauende Anteilnahme gekennzeichnetes Verhältnis des menschlichen Subjektes zu seiner Umwelt und zu sich selbst. Eine subjektiv erwartete Not (Bedürfnis, Gefahr) wird gedanklich vorweggenommen und wirkt sich im Fühlen, Denken und Handeln des Besorgten oder Sorgenden aus. Das Spektrum reicht dabei von innerlichem Besorgt- oder Beängstigt-Sein bis zur tätigen Sorge für oder um etwas.         Wikipedia

Altersvorsorge darf aus meiner Sicht nicht einfach nur im finanziellen Bereich stattfinden. Die „Vor-Sorge“ muss unbedingt auch im sozialen – im persönlichen Bereich ihren Platz haben.

Wer im normalen Alltag nur für sich schaut – wer alles nur mit dem Partner/ Parnterin unternimmt – wer also am gesellschaftlichen Leben nur als eigenständige Zelle teilnimmt, könnte im Alter ebenso allein bleiben.

Einsamkeit ist das grösste Problem unserer Tage. Sie verursacht mehr Schmerzen und Depressionen als jede körperliche Krankheit. Zudem: Vereinsamung ist allgegenwärtig und weit verbreitet. Sie greift immer mehr um sich und nimmt sich ihre Opfer ganz im Stillen.

Gegen diese Einsamkeit muss an vorsorgen. Und zwar Vorher. Je früher desto besser!

Die Nachbarn, Kollegen, Freunde und Verwandte können im dritten Lebensabschnitt plötzlich wichtig werden. Wenn nicht mehr alles so einfach von der Hand geht. Wenn alle Kinder aus dem Haus sind. Der Partner stirbt – oder man krank wird.

Nun ist es schön und wichtig, dass man sein Beziehungsnetz breit ausgebaut hat, so lange man noch aktiv und kommunikativ ist.

Und diesem Beziehungsnetz ist Sorge zu tragen. Es muss gepflegt werden. Die Zeit, die man hier investiert, wird um ein zig-faches vergütet werden, wenn man älter wird.

Ganz einfach geht diese soziale Altersvorsorge zum Beispiel mit einem Quartierverein. Dort gehört man mit der ersten Teilnahme an einem Anlass zu einer Gemeinschaft. Man ist zu nichts verpflichtet - Bekommt aber ein recht breites Beziehungsnetz „gratis“ dazu. Man trifft sich ungezwungen an Anlässen oder Ausflügen – und kennt sich auf der Strasse. Man ist nicht mehr allein. Könnte Hilfe anderen anbieten, oder selbst empfangen.

Und darum finde ich, dass man zu solch einer Gemeinschaft auch Sorge tragen sollte. Vorher. Also zum Beispiel „Jetzt“.

Wir werden alle älter und möchten nicht einsam werden.

Deshalb rate ich Ihnen: Kommen Sie an unsere Anlässe und bringen Ihre Freunde und Bekannten mit. Je grösser das soziale Beziehungsnetz aufgebaut wird, desto weniger ist die Gefahr am Ende alleine zu sein.

Wir bemühen uns, ein möglichst breites Angebot zu bieten. Sind aber auch für jede neue Idee offen.

 

In diesem Sinne  wünsche ich  Euch allen eine besinnliche Adventszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

 

Euer Präsi Walter Jucker